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Blick auf Fellbach und Weinberge
Bild: Adobe Stock / 298907964
FinanzierenmeinGeld5 min.

Aktueller Wohnmarktbericht und Tipps für die Finanzierung

Katrin Bühner

Sinkende Immobilienpreise, steigende Zinsen

Der aktuelle Wohnmarktbericht der Kreissparkasse Waiblingen gibt aufschlussreiche Einblicke in die Preisentwicklung der Region. Im vergangenen Jahr sind die Preise für Eigentumswohnungen im Schnitt um 5 Prozent gesunken, die für Häuser sogar um 7 Prozent. Gleichzeitig gab es aber einen Anstieg bei den Finanzierungszinsen, was Käuferinnen und Käufer potenziell vor Herausforderungen stellt. Die richtige Finanzierung ist also wichtiger denn je.

Wir haben mit einem Baufinanzierungsexperten aus unserem Haus gesprochen: Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Wieviel Eigenkapital ist sinnvoll? Und worauf sollte man achten, wenn man in unsicheren Zeiten bauen oder kaufen will? Das alles und mehr lest ihr im Beitrag.

Aus welchen Schritten besteht eine Baufinanzierung – von der Entdeckung der Traumimmobilie bis hin zur Finanzierung?

Die ideale Baufinanzierung(-sberatung) beginnt bereits bevor die Kundin oder der Kunde die Traumimmobilie gefunden hat. Schon vor der Suche sollte besprochen werden, wie groß das finanzielle Budget ist, wie viel Finanzierungsvolumen gut tragbar ist und welche Art von Immobilie gut zu einem passt (Haus, Wohnung, Lage etc.). Idealerweise ist man auch die künftige Ratenbelastung gewohnt, indem man diese über den Eigenkapitalaufbau „übt“ und ein Gespür dafür hat, was es bedeutet, wenn monatlich ein gewisser Betrag nicht für andere Ausgaben zur Verfügung steht. Mit dieser Vorbereitung kann man dann gezielt auf die Suche gehen.

Wie findet ein Baufinanzierungsberater das passende Angebot für die jeweilige Kundschaft, und welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Die Kreissparkasse Waiblingen bietet vom klassischen Immobiliendarlehen mit unterschiedlichen Laufzeiten über Bausparfinanzierungen bis hin zu den KfW und L-Bank-Programmen alle Möglichkeiten der privaten Wohnimmobilienfinanzierung an. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es nicht DIE eine richtige Immobilienfinanzierung gibt. Die richtige Finanzierung ist immer die, die auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse und Objektverhältnisse zugeschnitten ist. Wie hoch ist das finanzielle Budget? Wieviel Fördermöglichkeiten gibt es? Wie ist der Instandhaltungszustand? Und so weiter.

Mann mit Bauhelm schraubt Leiste an die Wand
Bild: Pexels / Antoni Shkraba Studio

Wie wichtig ist das Eigenkapital für eine Baufinanzierung, und wie viel sollte man idealerweise einbringen?

Das Eigenkapital ist sehr wichtig und stellt die Basis für eine solide Finanzierung dar. Dieses sollte mindestens in Höhe der anfallenden Kaufnebenkosten (Makler- und Notarkosten sowie Grunderwerbsteuer) vorhanden sein (zusammen etwa 10-12%). Idealerweise sind es 20% oder mehr.

Gibt es allgemeingültige Tipps hinsichtlich der Zinsbindung?

Der Zinsanstieg Ende 2021 / Anfang 2022 hat gezeigt, wie wichtig planbare und sichere Zinsen in der Baufinanzierung sind. Wir empfehlen daher immer, mindestens einen Teil der Finanzierung durch Einbindung von Bausparverträgen bis Laufzeitende zinssicher zu gestalten.

Bunte Fachwerkhäuser mit hölzernen Fensterläden und gemusterten Fassaden stehen in einer Reihe. Ein üppiger Baum mit grünem Laub wächst dicht an den Gebäuden und verdeckt teilweise die Sicht.
Bild: Pixabay / misterfarmer

Welche Nebenkosten müssen Bauherren bei der Finanzierung eines Hauses zusätzlich einplanen?

Bei einem Neubau sind das Planungs- und Erschließungskosten sowie die Grunderwerbsteuer beim Bauplatz. Bei einer Bestandsimmobilie sind es Kosten für Makler, Notar sowie die Grunderwerbsteuer.

Was gilt es hinsichtlich Fördermöglichkeiten zu beachten?

Fördermöglichkeiten sind immer individuell und sollten in einem Beratungsgespräch eruiert werden. Ob eine Förderung infrage kommt, hängt einerseits vom Objekt ab und andererseits von der persönlichen Situation der Käuferinnen und Käufer.

Gibt es Unterschiede in der Baufinanzierung, wenn es um den Kauf eines Bestandsobjekts im Vergleich zu einem Neubau geht?

Der wesentliche Unterschied ist in der Regel aufgrund der Bauzeit eine längere Frist, bis der Kredit ausbezahlt werden muss sowie ein späterer Tilgungsbeginn, um eine mögliche Doppelbelastung – zum Beispiel aufgrund einer parallel laufenden Miete – möglichst klein zu halten. Die Kreditlaufzeit ist dadurch normalerweise etwas länger. Unterschiede gibt es zudem bei den Förderprogrammen.

Besprechung eines Grundrisses
Bild: Pexels / Alena Darmel

Was passiert, wenn Käuferinnen oder Käufer während der Laufzeit der Baufinanzierung eine Änderung der Lebenssituation erleben (z.B. Jobverlust)?

Es ist ausgesprochen wichtig, eine Finanzierung so zu gestalten, dass sie bei einer veränderten Lebenssituation nicht gefährdet ist. Deswegen bietet es sich für Käuferinnen und Käufer an, eine Absicherung gegen Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und einen Todesfall zu treffen, zum Beispiel in Form einer Versicherung.

Ihr möchtet mehr zum Thema erfahren? Hier lest ihr, welche Dinge ihr beim Immobilienkauf beachten solltet.

Katrin Bühner

Referentin Unternehmenskommunikation
katrin.buehner@kskwn.de

Referentin Unternehmenskommunikation
katrin.buehner@kskwn.de

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