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Bild: Adobe Stocke - Johnstocker.
meineSparkasseS-Insights5 min.

Veränderung fängt im Kopf an: Gendersensible Sprache in der Unternehmenspraxis

Eva-Maria Braschler

Inklusive Sprache ist ein wichtiges Signal für mehr Toleranz und Modernität und ist sowohl in der Bevölkerung als auch in vielen Unternehmen allgegenwärtig.

Wenngleich die Meinungen in Sachen gendersensibler Sprache auseinandergehen, möchten wir an dieser Stelle keine Diskussion entfachen, sondern den gegenwärtigen Standpunkt der Kreissparkasse Waiblingen zu diesem Thema zum Ausdruck bringen.

Um die Bedeutung gendersensibler Sprache zu verdeutlichen, hier zunächst ein kurzes Rätsel.

Rätsel: In welchem Verhältnis stehen der Chirurg und das Kind?

Ein Vater fährt mit seinem Sohn im Auto. Sie haben einen schweren Unfall, bei dem der Vater sofort stirbt. Der Sohn wird mit schweren Kopfverletzungen in ein Spezialklinik eingeflogen. Die Operation wird vorbereitet, alles ist fertig. Der Chef-Chirurg erscheint, wird plötzlich blass und sagt: „Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn!“.

Wie kann das sein?

 

AUFLÖSUNG

Handelt es sich um ein uneheliches oder vielleicht um ein adoptiertes Kind? Wenn du noch immer spekulierst und nicht auf die Lösung des Rätsels gekommen bist, verraten wir dir jetzt die Antwort.

Tatsächlich ist der Chirurg die Mutter des Kindes, also eigentlich die Chirurgin.

Was zeigt uns das Rätsel vom Chirurgen?

„Mitmeinen reicht nicht aus, wenn alle angesprochen werden sollen!“

Deutlich wird: Sprache erzeugt Bilder in unseren Köpfen, die sich unbewusst auf unsere Gedanken, Einstellungen und Ansichten auswirken.
Hören bzw. lesen wir von einem „Chef-Chirurgen“, taucht in der Regel das Bild von einem Mann in einem weißen oder grünen Kittel in einem Operationssaal auf. Ähnliches passiert bei Berufsbezeichnungen wie Feuerwehrmann, Elektriker oder auch Doktor.
Eine der Folgen?!

Sprache beeinflusst die kindliche Wahrnehmung von Berufen

Das ist das Ergebnis einer Studie der Freien Universität Berlin. Zum einen trauen junge Mädchen sich Berufe, wo als Berufsbezeichnung ausschließlich die männliche Form verwendet wird, weniger zu. Zum anderen weisen Mädchen Berufen, bei denen die weibliche Form als Berufsbezeichnung verwendet wird (z. B. Putzfrau, Krankenschwester etc.) ein geringeres Gehalt zu.

 

Veränderung fängt im Kopf an

Natürlich spielt neben der Sprache hier auch Stereotypisierung mit hinein.
Aber: Veränderung fängt im Kopf an und inklusive Sprache ist mitunter ein wichtiger Schritt für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Und auch wenn starre Rollenverständnisse sich nicht über Nacht auflösen werden, so werden wir uns diesen allenfalls bewusster.

Zudem bringen wir durch den Einsatz gendersensibler Sprache allen Menschen, unabhängig von deren Geschlecht oder auch keinem Geschlecht, die Wertschätzung entgegen, die sie verdienen.
Denn: Wie würdest du dich fühlen, wenn auf Formularen immer nur Mann oder Frau angesprochen werden, du dich aber weder als Mann noch als Frau fühlst?
Oder wie wäre es für dich, wenn eine Stelle als „Assistentin der Geschäftsführung“ ausgeschrieben ist, du Interesse hast, aber es als Mann aber komisch, wenn du dich bewirbst?

 


Wie sieht es denn jetzt in der Praxis der Kreissparkasse Waiblingen aus?

Als Kreissparkasse Waiblingen setzen wir uns aktiv für mehr Diversität im Unternehmen ein.
Ein wichtiger Schritt für mehr Vielfalt im Unternehmen ist der Einsatz gendersensibler Sprache.
Mit der Einführung gendersensibler Sprache
 kommen wir den gesellschaftlichen Ansprüchen als öffentlich-rechtliches Institut nach und sorgen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe für eine stimmige Kommunikation und ein einheitliches Auftreten.

Wie wir es schaffen, dieses durchaus kontroverse Thema
innerhalb der KSK WN einzuführen und zu etablieren,
dazu mehr in einem neuen Beitrag. 

Eva-Maria Braschler

Referentin Unternehmenskommunikation

eva-maria.braschler@kskwn.de

Referentin Unternehmenskommunikation

eva-maria.braschler@kskwn.de

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