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Fliegende Untermieter:innen gesucht

Kathrin Obergfell

Warum am Turm der Kreissparkasse jetzt Nistkästen hängen…

Auf dem Turm der Kreissparkasse in der Bahnhofstraße Waiblingen wurde eine neue Wohnung angebaut. Doch von unten ist eigentlich gar keine Veränderung zu sehen. Kein Wunder, denn die Wohnung ist nicht mal einen Meter lang und nur weniger Zentimeter hoch. Trotzdem groß genug für eine ganze Familie…von Mauerseglern.

 

Was hat es mit den Mauerseglern auf sich?

Man sieht sie vor allem an warmen Sommerabenden: Da fliegen viele Mauersegler auf der Jagd nach Insekten in Schwärmen durch die Stadt. Die Vögel sind wahre Flugkünstler: Bei gutem Wetter fliegen sie sogar in Höhen von bis zu 3000 Metern. Die Mauersegler wohnen nur im Sommer bei uns, von etwa Mai bis August, den Winter verbringen sie südlich der Sahara. Fast das gesamte Leben der Mauersegler spielt sich in der Luft ab: dort paaren sie sich und schlafen (ja, sie schlafen im Flug!). Auf diese Weise legen sie auch enorme Strecken zurück: Pro Jahr ungefähr 190.000 Kilometer. Nur zum Brüten lassen sie sich nieder, gerne in Nischen oder Hohlräumen alter Gebäude.

Wie Gebäudesanierungen sich auf Mauersegler auswirken ...

Durch Gebäudesanierungen oder bei Neubauten werden viele seiner früheren Brutplätze unbewohnbar und der Mauersegler ist mittlerweile in seinem Überleben bedroht. Laut NABU weist er mit jährlich rund 7 Prozent den größten Rückgang bei Gartenvögeln auf. Durch die Anbringung spezieller Nistkästen kann den Mauerseglern jedoch geholfen werden. Und genau deswegen steht nun auch in bzw. auf dem Turm der Kreissparkasse eine neue Wohnung für die Flugkünstler bereit – mit der vermutlich besten Aussicht über Waiblingen. Bruno Lorinser vom NABU in Waiblingen unterstützte uns bei der Standortfindung und Anbringung der Nisthilfe.

Wie kann ich dem Mauersegler helfen?

Besonders bei der (eigentlich richtigen und wichtigen) energetischen Sanierung von Gebäuden kommt es leider dazu, dass Vögel oder Fledermäuse ihren Lebensraum verlieren. Laut Bruno Lorinser sollte man bei diesen Maßnahmen immer auch an die tierischen Untermieter denken: „Durch Umbauten verschwinden bisher vorhandene Brutmöglichkeiten. Mit der Anbringung von geeigneten Nistmöglichkeiten kann man aber neue und sogar bessere Quartiere für die Tiere schaffen.“

Was viele Hausbesitzer:innen nicht wissen: Wer umbaut, ist sogar gesetzlich verpflichtet, wegfallende Nistplätze zu ersetzen. Wer mehr darüber wissen und ebenfalls an Mauersegler oder andere bedrohte Vögel untervermieten will: Infos und Beratung gibt es bei den bekannten Naturschutzverbänden im Internet oder auch beim örtlichen NABU.

Nistkästen gibt es im Fachhandel, eine Anleitung zum Selberbauen zum Beispiel hier: Bauanleitung Mauersegler-Nistkasten – NABU

 

Und wie geht es in Waiblingen weiter?

Bisher ist der Nistkasten noch nicht bewohnt, das wird sich erst im Frühjahr zeigen, wenn die Mauersegler aus dem Süden zurückkommen. Falls wir im Mai also neue Untermieter:innen begrüßen können, berichten wir wieder hier.

Kathrin Obergfell

Referentin Unternehmenskommunikation
Stellvertretende Pressesprecherin, Texten, Konzeption und Realisation im Video- und Audiobereich


kathrin.obergfell@kskwn.de

Referentin Unternehmenskommunikation
Stellvertretende Pressesprecherin, Texten, Konzeption und Realisation im Video- und Audiobereich


kathrin.obergfell@kskwn.de

Kommentare

  1. Poto sagt:

    Tolle Aktion!

    1. Das freut uns! Vielen Dank für dein Feedback. 🙂

  2. Gerhard Elser sagt:

    Jedes weitere Angebot für den Mauersegler ist wichtig, da innerhalb der Stadt immer wieder auch ein Nistplatz wegfallen kann. Dies löst dann die Wohnungssuche aus. Manchmal ist auch Geduld gefordert, bis der neue Nistkasten belegt wird. Bei meinen Besuchen in WN werde ich diesen neuen Standort immer wieder in den Blick nehmen.

    1. Das stimmt!

      Sehr gerne. Und wie gesagt: Vielleicht gibt es im April/Mai ja auch schon ein paar Bewohner:innen. 🙂

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