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Läuft bei dir – Lifestyle auch in der Sprache

Marie-Luise Otto

 

Wer kennt noch das Wort YOLO? Es war das Jugendwort 2012 und steht für „you only live once“. Aber es ist nicht nur die Wahl zum Jugendwort des Jahres. Meist sind es Wörter, die den weiteren Sprachgebrauch prägen. Jugendsprache und Jugendwörter sind ein wichtiger Bestandteil der Sprachentwicklung. Sprache wird nicht nur genutzt, um sich auszudrücken, sondern auch um Identität und Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder einem Lifestyle auszudrücken.

Schon immer diente den unterschiedlichsten Kulturen die Sprache, sich durch den Gebrauch bestimmter Wörter und somit einer eigenen Sprache zu identifizieren und gegen andere abzugrenzen.


Seit 2008 veröffentlicht der Langenscheidt-Verlag das Jugendwort des Jahres. Abstimmen können Personen aller Altersgruppen, seit 2020 fließen aber nur die Stimmen der Jugendlichen in die Wertung ein.

„Gammelfleischparty“ war 2008 das erste Jugendwort des Jahres, letztes Jahr war es „smash“… und wie geht’s weiter? Alle sind schon gespannt, welches Wort es 2023 schafft, als Jugendwort gekürt zu werden. Allerdings müssen wir uns da noch bis Oktober gedulden. Erst dann wird das Siegerwort auf der Frankfurter Buchmesse gekürt.


Der Ablauf der Wahl:

Phase 1: Über die Internetseite jugendwort.de können Vorschläge für das Jugendwort des Jahres eingereicht werden. „Gesucht werden besonders häufig genutzte Begriffe, die jedoch nicht zwingend aus dem Deutschen stammen müssen.“ Teilnehmen darf zwar grundsätzlich jede:r, für die Auswertung relevant sind jedoch nur die Vorschläge von Teilnehmenden zwischen 10 und 20 Jahren.

Phase 2: Mit einer Top 10 und deren Vorstellung geht das Voting in die nächste Phase, in der über die 10 Wörter abgestimmt werden kann.

Phase 3: Die letzte Runde wird unter den Top 3 ausgefochten, bis in den Oktober hinein entscheiden die Jugendlichen über das Siegerwort.

Jugendwörter seit 2008:

2008 – Gammelfleischparty: Begriff für eine Party, auf der die Menschen älter (meist Ü30) sind.

2009 – hartzen: Ableitung von Hartz IV / arbeitslos sein bzw. rumhängen

2010 – Niveaulimbo: Begriff für sinkendes Niveau, zum Beispiel auf einer Party oder bei Gesprächen.

2011 – Swag: Begriff für eine lässige, coole bzw. charismatische Ausstrahlung

2012 – Yolo: Abkürzung für „You only live once“ – Aufforderung, um eine Gelegenheit zu nutzen und einfach Spaß zu haben.

2013 – Babo: Bezeichnung für einen Anführer/Boss/Chef

2014 – Läuft bei dir: Wenn jemand Erfolg hat. Redewendung für „Du hast es drauf!“

2015 – Smombie: Mischwort aus Smartphone und Zombie. Begriff für Menschen, die ständig auf ihr Smartphone schauen und dadurch meistens abgelenkt sind.

2016 – fly sein: Wenn jemand besonders abgeht, cool ist oder aufdreht.

2017 – I bims: „Ich bin es“ – Ein Ausdruck aus der Vong-Sprache; laut Wikipedia ist Vong ein in den 2010er Jahren als Internetphänomen entstandener Netzjargon, der auf den österreichischen Rapper Money Boy zurückgeht.

2018 – Ehrenmann / Ehrenfrau: Jemand, der/die etwas Besonderes für einen Menschen macht / Ein verlässlicher Mensch.

2019 fand durch die Übernahme von Langenscheidt durch den Pons-Verlag keine Wahl zum Jugendwort statt.

2020 – lost: Ausdruck für Ahnungslosigkeit

2021 – cringe: Englisch für „zusammenzucken“ oder „erschaudern“. Bezeichnung für Fremdscham.

2022 – smash: Wer jemanden „smashen“ will, würde die Person beim Online-Dating gerne nach rechts wischen oder auch mehr. Das Gegenteil davon ist „pass“.

Wir sind schon gespannt, was folgt…

 

Marie-Luise Otto

Referentin Unternehmenskommunikation
Social Media Managerin

marie-luise.otto@kskwn.de

Referentin Unternehmenskommunikation
Social Media Managerin

marie-luise.otto@kskwn.de

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