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VorsorgenmeinGeld5 min.

Renten-Gap: Warum eine zusätzliche Altersvorsorge bei Frauen besonders wichtig ist …

Eva-Maria Braschler

Was ist die Renten Gap?

Unter der Renten Gap versteht man die Rentenlücke in der Altersvorsorge zwischen Männern und Frauen. Ebenso häufig ist von der Altersvorsorgelücke als strukturelles Problem die Rede. Frauen beziehen im Alter meist deutlich weniger Rente als Männer. Gemäß Erhebungen der Deutschen Rentenversicherung erhält eine Frau im Durchschnitt 792 Euro gesetzliche Rente, ein Mann hingegen 1.266 Euro (vgl. Rentenversicherung in Zeitreihen 2020, S. 172 ff.).

Deutlich wird, dass die gesetzliche Rente kaum mehr ausreicht – für Frauen sogar noch deutlich weniger als für Männer.

Bildquelle: Adobe Stock Daniel Fuhr

Was steckt hinter dem finanziellen Ungleichgewicht?

Wer mehr verdient, zahlt mehr in die gesetzliche Rentenversicherung ein und erhält somit eine höhere Rente. Auch können Besserverdienende mehr Geld in eine private oder auch betriebliche Altersvorsorge stecken.

Das geschlechtsspezifische Ungleichgewicht hat unterschiedliche Ursachen:

  • Frauen werden bei gleicher Tätigkeit häufig anders entlohnt (sog. „Gender Pay Gap“).
  • Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit oder sind geringfügig beschäftigt.
  • Frauen arbeiten öfter in schlecht bezahlten Branchen und sind seltener in Führungspositionen.
  • Frauen übernehmen in der Regel einen Großteil der Care-Arbeit, worunter die Kindererziehung und -betreuung, die Pflege von Angehörigen etc. fallen. Dadurch haben sie häufig mehr Unterbrechungen im Berufsleben und zahlen weniger in die gesetzliche Rentenversicherung ein.

Wenngleich es immer mehr andere Lebensentwürfe gibt und wir aktuell einen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Gleichberechtigung durchlaufen, gelten Frauen noch immer als schlechter für das Alter abgesichert. Nur wenige sind sich dessen bewusst.

Wo stehen wir aktuell?

Bei der gesetzlichen Rente wird die Zeit, die Frauen für die Kinderbetreuung und -erziehung aufbringen, inzwischen berücksichtigt. Allerdings setzen Mütter wesentlich länger im Berufsleben aus, als dass es die zusätzlichen Rentenpunkte ausgleichen könnten. Arbeiten Väter in dieser Zeit, zahlen diese zudem weiter in die Rentenversicherung ein, sodass der Abstand zwischen den Partnern sich dadurch kaum bis gar nicht verringert.

Was gilt es jetzt zu tun?

Deka-Volkswirtin Dr. Gabriele Widmann rät Frauen, einen gesunden Egoismus aufzubringen und das Thema Altersvorsorge nicht aufzuschieben. Im Interview mit der Rheinischen Post betont sie: „Frauen sollten nicht darauf hoffen, dass es schon irgendwie reichen wird. Sie sollten auch nicht darauf vertrauen, dass sie über ihren Partner später ausreichend finanziell abgesichert sein werden. Ich rate Frauen – wie übrigens auch Männern – ihre Altersvorsorge in die eigenen Hände zu nehmen und sich privat abzusichern.“

Eva-Maria Braschler

Referentin Unternehmenskommunikation

eva-maria.braschler@kskwn.de

Referentin Unternehmenskommunikation

eva-maria.braschler@kskwn.de

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